EGFR-TKI-Therapie

EGFR-TKI waren die erste personalisierte Therapie des Lungenkarzinoms

Überlebensvorteil bei nachgewiesener aktivierender EGFR-Mutation durch EGFR-TKI-Behandlung.

Die Identifizierung aktivierender Mutationen des EGF-Rezeptors führte zu einer erheblichen Verbesserung der Behandlung mit signifikanten Vorteilen hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens und des Gesamtüberlebens gegenüber platinbasierter Chemotherapie sowie einer besseren Verträglichkeit.1–3

Abb. 1: Signifikanter Überlebensvorteil bei nachgewiesener aktivierender EGFR-Mutation durch TKI-Behandlung4 Abb. 1: Signifikanter Überlebensvorteil bei nachgewiesener aktivierender EGFR-Mutation durch TKI-Behandlung4

Die Leitlinie empfiehlt die EGFR-Testung beim fortgeschrittenen NSCLC5

Die molekulare EGFR-Mutationstestung ist aus diesem Grund heute ein in den Leitlinien verankerter Standard in der Behandlung des fortgeschrittenem NSCLC.5 Bevor daher andere Substanzklassen, wie z. B. eine Immuntherapie, in Erwägung gezogen werden, soll bei Vorliegen einer aktivierenden EGFR-Mutation in der Erstlinientherapie ein EGFR-TKI angeboten werden.5

Informieren Sie sich hier über den optimalen Testzeitpunkt.

Heutzutage sind 3 Generationen von EGFR-TKI zugelassen

Die EGFR-Mutationen unterscheiden sich hinsichtlich der Therapierbarkeit. Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) der 1. und 2. Generation zeigen hinsichtlich Del 19, L858R und seltenen Mutationen der Gruppe 1 (UC1) Wirksamkeit. EGFR-TKI der 3. Generation decken das Wirkspektrum der konventionellen EGFR-TKI ab und sind darüber hinaus auch bei seltenen Mutationen der Gruppe (UC2-Mutationen, T790M-Mutation bzw. Kombinationen mit der T790M-Mutation) wirksam.3,6–15

Abb. 2: Wirksamkeit der EGFR-TKIs3,6–15

Neue Therapiemöglichkeiten in den operablen Stadien des NSCLC

Aktuelle Studienergebnisse adressieren eine zielgerichtete Therapie mit einem EGFR-TKI auch in den operablen Stadien des NSCLC.16,17 Mehrere Studien zeigten hierbei eine deutlich verlängerte krankheitsfreie Zeit, jedoch nicht immer einen Überlebensvorteil gegenüber dem Vergleichsarm.16,17 Bei Erkrankten mit aktivierenden EGFR-Mutationen zeigte eine Metanalyse von 5 Studien eine Reduktion des Rezidivrisikos um 48 %.16,17

Abb. 3: Metaanalyse von 5 randomisierten Studien beim adjuvanten EGFR-mutierten NSCLC16 Abb. 3: Metaanalyse von 5 randomisierten Studien beim adjuvanten EGFR-mutierten NSCLC16

Neue Studienergebnisse zeigen sogar eine Reduktion des Rezidivrisikos um bis zu 83 %.17

Abb. 4: Signifikante Reduktion des Rezidivrisikos durch den EGFR-TKI Osimertinib bei Erkrankten mit EGFR-Mutation in der ADAURA-Studie17 Abb. 4: Signifikante Reduktion des Rezidivrisikos durch einen TKI bei Erkrankten mit EGFR-Mutation17