EGFR-Diagnostik

Der Test auf EGFR-Mutationen ist geltender Standard

Bei allen an NSCLC erkrankten Personen sollte eine EGFR-Mutationsanalyse in Betracht gezogen werden.

Für die Behandlung des EGFR-mutierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms stehen zielgerichtete Medikamente zur Verfügung, welche die Erfolgschancen deutlich verbessern: Die EGFR-Tyrosinkinaseinhibitoren blockieren am Rezeptor die vermehrten Wachstumssignale. Es gehört deshalb zur Standarddiagnostik, die Tumor-DNA auf das Vorliegen einer aktivierenden EGFR-Mutation hin zu untersuchen.1,2

Klinische Überlegenheit von EGFR-TKIs beim fortgeschrittenen EGFR-mutierten NSCLC

Vor dem Hintergrund der klinisch relevanten Überlegenheit der TKI-Therapie gegenüber der (Kombinations-)Chemotherapie in der EGFR-mutationspositiven Subpopulation ist eine Testung auf das Vorliegen einer therapierbaren aktivierenden EGFR-Mutation noch vor Beginn der medikamentösen Erstlinientherapie von hoher Priorität.1,2 Die EGFR-Mutationstestung ist daher ein in den Leitlinien verankerter Standard beim fortgeschrittenem NSCLC.1,2

Abb. 1: Empfehlungen für die EGFR-Mutationstestung beim NSCLC im Stadium IV nach Onkopedia Leitlinien2

Neue Therapiemöglichkeiten in den operablen Stadien des NSCLC

Aktuelle Studienergebnisse zeigen die klinische Überlegenheit eines EGFR-TKI auch in den operablen Stadien des NSCLC.3,4 Vor diesem Hintergrund ist eine Bestimmung des EGFR-Status auch bei Erkrankten mit vollständig resektablem NSCLC in den Stadien IB–IIIA sinnvoll.

Sehen Sie sich hier ein Video mit Praxiserfahrungen zur EGFR-Testung in frühen Stadien des NSCLC an.

Für die Mutationstestung eignen sich verschiedene Probenquellen

Die Probenquelle der Wahl für den EGFR-Mutationstest ist Material aus dem Tumor – entweder histologisch (aus dem Resektat bzw. durch eine Biopsie) oder zytologisch. In den operablen Stadien bieten sich eine Biopsie oder das Resektat als Probenquelle an, während das Probenmaterial in den nicht-operablen Stadien eher aus einer Biopsie gewonnen wird. Heutzutage gibt es zusätzlich die Möglichkeit, bei Personen, bei denen kein Tumormaterial zur Verfügung steht, den EGFR-Mutationstest auch anhand einer Blutprobe durchzuführen (Liquid Biopsy). Erfahren Sie hier mehr dazu.

Bei positivem Testergebnis ist die Behandlung mit einem EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitor (EGFR-TKI) die Therapie der Wahl.2

EGFR-Mutationen Aufklärungskampagne Service und Hilfreiches BRCA & HRD PD-L1